Neujahrsfeuer in Cavallino-Treporti: Eine alte Tradition lebt weiter

Zu Beginn eines jeden Jahres leuchten entlang der venezianischen Küste und im Umland der Basso Piave Region große Feuer, die mehr sind als nur spektakuläre Flammen: Es sind die „Pan e Vin“, ein uralter Brauch, der tief in der Kultur und Geschichte der Region verwurzelt ist. Dieses gemeinschaftliche Ritual, das im Dialekt auch „Pavineri“ genannt wird, vereint die Menschen, um symbolisch das alte Jahr zu verabschieden und das neue Jahr mit Hoffnung und Freude zu begrüßen.

Die Tradition der Neujahrsfeuer reicht weit zurück in vorchristliche Zeiten. Schon die Kelten entzündeten Feuer, um Reinigung und Schutz zu erbitten und das vergangene Jahr hinter sich zu lassen. In unserer Region wurde dieses Ritual über die Jahrhunderte zu einem festen Bestandteil der Kultur, das üblicherweise am Abend des 5. Januar zelebriert wird; also am Vorabend der Epiphanie, dem Dreikönigstag. Auf einem Holzstoß wird ein Haufen Holz und Reisig angezündet, dessen Flammen weitum sichtbar sind. Oftmals wird darauf eine Strohpuppe verbrannt.  

Die brennende „Alte“ steht symbolisch für die Schwierigkeiten und Belastungen des vergangenen Jahres, die durch das Feuer hinweggefegt werden, um Platz für einen Neuanfang zu schaffen. Das Feuer selbst wird als Kraft der Reinigung und des Wandels betrachtet. Oft wird das Feuer von einem lokalen Pfarrer gesegnet, um dem Ritual eine spirituelle Bedeutung zu verleihen.

Eine weitere Gepflogenheit besteht darin, den Funkenflug und die Richtung des Rauches zu beobachten. Sie werden als Vorzeichen für das kommende Jahr gedeutet: Weht der Rauch nach Westen, gilt dies als Zeichen für ein schwieriges Jahr, nach Osten hingegen verheißt es Fülle und Erfolg. Diese Deutungen machen das Ritual zu einem spannenden Erlebnis, das die Menschen zusammenführt. 

Il "Pan e Vin" di Cavallino-Treporti 

Nel 2025, il Comune di Cavallino-Treporti organizza due eventi comunitari per l’accensione dei “Pavineri”: uno alle ore 18.00 in piazza Santa Maria Elisabetta a Cavallino, promosso dagli “Amici del Paviner”, e uno alle ore 19.00 presso l’area del Marina Fiorita di Ricevitoria a Treporti, organizzata dal “Gruppo parrocchiale di Treporti”.  

A Cavallino il tradizionale falò è particolarmente suggestivo, in quanto il “pan e vin” è posizionato su una chiatta in laguna, pronto ad essere dato alle fiamme. Questi due eventi, molto sentiti dalla popolazione, testimoniano la volontà di tramandare questa tradizione e renderla accessibile alle nuove generazioni. 

Feuer in der Lagune: “Pan e Vin” in Cavallino-Treporti

Auch in Cavallino-Treporti wird diese Tradition mit viel Hingabe gepflegt. 2025 laden zwei Veranstaltungen dazu ein, Teil dieses jahrhundertealten Brauchs zu werden: Um 18 Uhr entzünden die „Amici del Paviner“ in Cavallino ein Feuer auf der Piazza Santa Maria Elisabetta; ein weiteres Feuer wird um 19 Uhr bei Marina Fiorita in Treporti von der Pfarrgemeinde „Gruppo parrocchiale di Treporti“ entfacht. Besonders beeindruckend ist das Schauspiel in Cavallino, wo das Feuer auf einer Barke in der Lagune entzündet wird – ein außergewöhnlicher Anblick, der diese Veranstaltung zu einem echten Hingucker macht.

Doch das „Pan e Vin“ ist weit mehr als nur ein feierliches Ritual. Es ist ein Abend, der die Gemeinschaft stärkt und einlädt, zusammenzukommen, Geschichten zu teilen und den Moment zu genießen. Begleitet wird das Fest traditionell von Glühwein und „Pinsa“, einem rustikalen Kuchen, der nur zu dieser Jahreszeit zubereitet wird. Jede Familie hütet ihr eigenes Rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Rund um das Feuer teilen die Menschen nicht nur ein Glas Wein und ein Stück Kuchen, sondern auch ihre Wünsche und Hoffnungen für das kommende Jahr. 

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